Von Marcel Duchamp bis Gerhard Richter – die Treppe ist ein beliebtes Motiv in der
Kunstgeschichte. Duchamps Akt, eine Treppe herabsteigend Nr. 2 (1912) zeigt die Frau als abstrakte Bewegung, beinahe entmenschlicht. Richter kehrte dieses Konzept um: Seine Ema (1966) ist real,
weich und greifbar, aber bleibt durch die Unschärfe entrückt. Beide Frauen steigen hinab – meine Frauen gehen hinauf.
Mit Staircase Nudes 2.0 führe ich dieses Narrativ weiter ins Heute. Weibliche Energie erhebt
sich mutig. Über Jahrhunderte zurückgedrängt, ins Schattenhafte verbannt – kehrt sie zurück auf die Bühne des Lichts. Die Unschärfe meiner Bilder verstärkt das Gefühl von Bewegung &
Transzendenz, denn das Weibliche ist nicht statisch, sondern eine schöpferische, kraftvolle Präsenz.
Dieses Prinzip ergänzt das Männliche – in Balance entsteht Großes. Zeit, das Weibliche in
ganzer Schönheit, Stärke und Kraft wieder sichtbar zu machen.
Die Treppe führt hinauf ins Licht. Dahin, wo das Weibliche hingehört.
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Staircase Nudes 2.0 No.1 l Fotografie hinter Acrylglas I 200x120cm